Neuer Fahrplan mit mehr internationalen Angeboten, mehr Sprinter- und Direktverbindungen in Deutschland
Häufiger direkt an die Ostseeküste • Für Stendal zusätzlich nach Berlin und in die Schweiz • via Salzwedel neu regulärer Intercity nach Hamburg • häufiger modernere ComfortJets via Dresden • Angebotsoptimierungen z.B. im Saaletal
Ab Fahrplanwechsel Mitte Dezember bietet die Deutsche Bahn (DB) mehr internationale Zugfahrten an. Innerhalb Deutschlands baut die DB ihr Angebot an Sprinter-Zügen und umsteigefreien ICE-Direktverbindungen weiter aus.
Dr. Michael Peterson, DB-Vorstand Personenfernverkehr.
„Der internationale Fernverkehr boomt. Die Menschen wollen mehr Bahn in Europa. Gleichzeitig stocken wir unseren Fahrplan in Deutschland mit Augenmaß auf – wo es eine entsprechende Nachfrage durch unsere Fahrgäste gibt. Mit neuen Sprinter- und umsteigefreien ICE-Verbindungen punktet die Bahn im Vergleich zum Auto mit attraktiven Reisezeiten.“
Infos und Fahrkarten ab 16. Oktober – neu. Vorbuchungsfrist auf bis zu zwölf Monate verlängert
Der neue Fahrplan gilt ab 15. Dezember 2024. Ab 16. Oktober beginnt der Verkauf der Fahrkarten dafür. Die bisherige Vorbuchungsfrist von maximal sechs Monaten wird auf bis zu zwölf Monate verlängert. Nationale Angebote wie der Super Sparpreis, der Sparpreis und der Flexpreis können damit z.B. bereits für die kommenden Sommerferien oder andere planbare Ereignisse weit im Voraus und mit maximaler Ersparnis gebucht werden. Für Tickets ins Ausland bleibt es zunächst bei maximal sechs Monaten Vorlauf.
Alle Informationen und Tickets gibt es auf bahn.de und im DB Navigator sowie in DB Reisezentren und DB Agenturen.
Der neue Fahrplan im Überblick
Umsteigefreier ICE von/zur Mecklenburgischen Seenplatte und Ostseeküste
Ab 8. März 2025 fährt ein ICE von Eisenach, Erfurt (14.28 Uhr), Leipzig (15.16 Uhr) und Lutherstadt Wittenberg neu täglich über Berlin hinaus umsteigefrei weiter bis Waren (Müritz) und Rostock (an 18.36 Uhr) In der Gegenrichtung geht es ab 9. März um 11.21 Uhr in Rostock los mit Ankunft z.B. in Eisenach um 15.54 Uhr.
Zudem startet neu ganzjährig ein ICE aus Berlin nach Halle (12.13 Uhr) und Erfurt (12.45 Uhr) montags bis freitags bereits in Stralsund (8.04 Uhr) mit neuen Direktverbindungen z.B. auch aus Greifswald und Prenzlau.
Stendal: ICE am Tagesrand von/nach Berlin und über Nacht in die Schweiz
Für Stendal bietet ein zusätzliches ICE-Zugpaar (Hin- und Rückfahrt) neu Direktverbindungen über Nacht aus der Schweiz, vom Oberrhein und dem Rhein/Main-Gebiet sowie am Tagesrand von/nach Berlin. Der um 5.39 Uhr in Stendal haltende ICE kommt z.B. aus Zürich (ab 18.59 Uhr), Freiburg im Breisgau (20.55 Uhr) und Frankfurt Flughafen (0.04 Uhr). Er erreicht Berlin frühmorgens um 6.50 Uhr. In der Gegenrichtung ermöglicht der ICE noch eine umsteigfreie Spätverbindung z.B. aus Berlin (23.28 Uhr) nach Stendal (Ankunft 0.23 Uhr) bzw. von dort weiter über Nacht z.B. nach Frankfurt Hbf (5.37 Uhr) und Zürich (10.00 Uhr). Mit der zusätzlichen ICE-Nachtverbindung zwischen Berlin und der Schweiz reagiert die DB auf die große Nachfrage nach Sitzwagen bei der bereits bestehenden Nachtzugverbindung.
Neu für Salzwedel: Intercity nach/von Hamburg
Das Intercity-Zugpaar Magdeburg–Hamburg kann im kommenden Fahrplan auf seinem ursprünglich geplanten Laufweg via Salzwedel, Uelzen und Lüneburg fahren – statt bisher über die nur vorübergehende Route via Wittenberge und Ludwigslust. Dadurch erhält neu z.B. Salzwedel um 8.04 Uhr eine Direktverbindung aus Magdeburg nach Uelzen, Lüneburg und Hamburg (an 9.26 Uhr) bzw. retour aus Hamburg (16.38 Uhr) mit Ankunft um 17.56 Uhr in Salzwedel. Baubedingt muss diese neue IC-Verbindung ab August 2025 pausieren.
Mehr moderne Züge zwischen Hamburg, Berlin, Dresden und Prag
Die bereits seit Ende September erstmals eingesetzten neuen ComfortJet-Züge der Tschechischen Bahn (ČD) kommen künftig auf weiteren Fahrten zwischen Hamburg, Berlin, Dresden, Bad Schandau und Prag zum Einsatz und lösen ältere Eurocity-Züge ab. Die neuen Züge haben 555 Sitzplätze und einen Speisewagen.
Auch das in diesem Jahr neu angebotene späte Zugpaar Berlin–Prag fährt wieder von Mitte Mai bis Mitte September 2025, dann auch mit den neuen ComfortJet-Zügen. In Nord-Süd-Richtung sind mit einem zusätzlichen Halt am Flughafen BER um 0.43 Uhr künftig noch nächtliche Heimfahrten vom Flughafen nach Dresden und Bad Schandau möglich.
Im Saaletal: Intercity-Angebot Leipzig–Jena–Nürnberg wird zeitlich optimiert
Das seit Ende 2023 auf fünf Zugpaare ausgeweitete Intercity-Angebot z.B. zwischen Nürnberg, Erlangen, Bamberg, Lichtenfels, Saalfeld, Jena, Naumburg, Weißenfels und Leipzig wird zeitlich optimiert: mit einer neuen Frühverbindung montags bis samstags von Nürnberg (6.20 Uhr) via z.B. Saalfeld (8.25 Uhr) nach Jena Paradies (an 9.00 Uhr) und Leipzig (10.09 Uhr). In der Gegenrichtung fährt künftig sonntags bis freitags auch ein abendlicher IC um 17.49 Uhr ab Leipzig und 18.56 Uhr ab Jena nach Saalfeld (an 19.32 Uhr), Rudolstadt und Nürnberg (21.34 Uhr). Dafür entfällt ein besonders schwach nachgefragtes Zugpaar am Nachmittag: in Jena um 12.56 Uhr aus Leipzig nach Nürnberg bzw. um 14.24 Uhr aus Nürnberg via Jena (17.02 Uhr) nach Leipzig. Insgesamt ist die Nachfrage auf dieser Verbindung noch sehr gering.
Ab August Einsatz anderer Intercity 2-Züge via Magdeburg
Ab Sommer 2025 kommen auf etwa der Hälfte der zweistündlichen Linie Dresden–Leipzig–Halle (Saale)–Köthen–Magdeburg–Hannover–Köln–Mainz–Stuttgart künftig bis zu 200 km/h schnelle Intercity 2-Züge vom Typ „KISS“ zum Einsatz. Diese ersetzen meist Intercity-Züge mit niedrigerer Höchstgeschwindigkeit und tragen so zu verbesserter Pünktlichkeit bei. Außerdem fahren sie anstelle eines bisherigen ICE-Zugpaars bei gleicher Fahrzeit: um 5.09 Uhr ab Dresden via Magdeburg (8.04 Uhr) nach Hannover/Köln bzw. in der Gegenrichtung mit Ankunft in Magdeburg um 20.01 Uhr und in Dresden um 22.40 Uhr.
Anbindung von Chemnitz im Kulturhauptstadt-Jahr
Beide IC-Zugpaare Chemnitz–Berlin–Rostock–Warnemünde fahren wieder täglich über Freiberg (Sachsen) und Dresden. Im Fahrplan 2024 musste eines der beiden Zugpaare aus Kapazitätsgründen samstags stattdessen via Döbeln und Riesa fahren.
Für die voraussichtlich nachfragestärkeren Wochenenden im Kulturhauptstadtjahr ist aber auch ein zusätzliches schnelles IC-Zugpaar morgens von Berlin nonstop nach Chemnitz, spätnachmittags retour geplant.
Einzelne Angebotsverbesserungen am Wochenende
An den nachfragestarken Wochentagen Freitag und Sonntag fährt über Eisenach, Gotha, Erfurt und Weimar nach zweijähriger Pause wieder ein zusätzliches Intercity-Zugpaar z.B. nach/von Köln, Dortmund, Paderborn und Kassel, sonntags auch weiter via Apolda, Naumburg und Weißenfels von/nach Leipzig. In Weimar ist die Ankunft aus NRW um 16.13 Uhr, die Abfahrt nach NRW um 17.47 Uhr.
Zusätzliche IC-Fahrten für Eisenach, Gotha und Erfurt erfolgen auch freitags von Stuttgart nach Leipzig, sonntags retour. Am Sonntag gibt es spätabends zwei zusätzliche ICE z.B. aus Stuttgart, Frankfurt und Fulda: Einer neu über Erfurt hinaus nach Leipzig (23.10 Uhr), Bitterfeld, Lutherstadt Wittenberg und Berlin (0.36 Uhr), der andere spät via Eisenach bis Erfurt (0.30 Uhr).
Für eine Starke Schiene. Bauen bei der DB 2025
Um die Qualität und Pünktlichkeit für die Reisenden zu erhöhen, saniert die DB das Schienennetz auch 2025 unvermindert weiter. Der Fokus liegt bundesweit auf der Erneuerung und Modernisierung des Bestandsnetzes sowie der Bahnhöfe. Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember wird auf der Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim das Pilotprojekt für die Generalsanierungen abgeschlossen sein. Im kommenden Jahr steht die gebündelte Modernisierung der Strecken Hamburg–Berlin ab August 2025 und Emmerich–Oberhausen an. Die DB erneuert auf diesen hochbelasteten Strecken die komplette Infrastruktur inklusive der Bahnhöfe – mit positiven Effekten für den Zugverkehr in ganz Deutschland. Aufgrund dieser und weiterer Baustellen wird die Bahn das Angebot auf einigen Verbindungen zeitweise anpassen, Umleitungen und Fahrplanänderungen sind bereits in den Fahrplan eingearbeitet oder werden anlassbezogen bekannt gegeben.
Die DB bittet ihre Fahrgäste um Verständnis und Entschuldigung für die mit den Bauarbeiten verbundenen, unvermeidlichen Beeinträchtigungen.